Ein Herz für den TSV Blasbach

EHRENAMT: Manfred Brandtner ist "stiller Helfer" beim Traditionsverein - auf und um den Fußballplatz herum.

 

Seit 1954 schlägt Manfred Brandtners Herz für den TSV, seit 1967 ist er Schriftführer und "Mädchen für alles". "Das liegt bei uns in der Familie, mein Vater war ebenfalls schon als Schriftführer aktiv", erzählt der stellvertretende Ortsvorsteher.

Keine Aufgabe war ihm in den vergangenen 50 Jahren zuviel - auf und um den Fußballplatz herum: Der heute 77-Jährige spielte einst selbst in der Ersten Mannschaft des TSV, trainierte später Jugend- und Seniorenmannschaften, kümmerte sich um Platz und Gerätschaften, schnitt Hecken frei, um verschossene Bälle zu befreien, reparierte Lederbälle. Und und und.

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"Wir haben eine gute Spielertruppe und engagierte Betreuer"

Seit 2003 pfeift er zudem selbst Fußballspiele. Bis heute war er annähernd 300 Mal als Schiri im Einsatz. "Ich musste jetzt aber leider aus gesundheitlichen Gründen einige Monate pausieren", sagt Brandtner. "Aber ab September bin ich wieder dabei, das lasse ich mir nicht nehmen", fügt er hinzu.

Viele Auf und Abs hat der Blasbacher mit seinem Turn- und Sportverein mitgemacht - und ist stets stolz auf ihn: "Unsere Vereinsführung ist top! Obwohl wir aktuell den Klassenerhalt nicht geschafft haben und in die B-Liga Wetzlar-Nord abgestiegen sind, hat uns kein Spieler verlassen", berichtet Brandtner stolz.

Grund zum Feiern gab es aber auch immer wieder beim TSV: "Vor drei Jahren haben wir zum Beispiel 100-jähriges Bestehen gefeiert. Mit bestimmt knapp 3000 Gästen an allen drei Tagen. Das war einmalig", erinnert er sich.

Er selbst drängt sich nicht gern in den Vordergrund, unterstützt viel, aber lieber still: Deshalb wurde der heute 77-Jährige 2016 als "Heimlicher Held" von der Volksbank Mittelhessen ausgezeichnet. 2017 erhielt er zudem den "Danke Schiri"-Preis für Schiedsrichter über 60.

Seit vielen Jahren an seiner Seite: Sigrun Schneider, die ihn als Schriftführer vertritt - und noch viel mehr tut. Bei allen Heimspielen des TSV - das sind rund 16 pro Saison - können die Besucher das Heftchen "Anpfiff" lesen, das von Schneider gelayoutet, designt und gedruckt wird. Inhalt: ein kleiner Rückblick auf vergangene Spiele, Termine und Ergebnisse, Tabelle und Anzeigen. "Das bedeutet jede Menge Arbeit und die macht Sigrun ganz allein. Den Verein kostet das nichts", betont Brandtner. Ihr Mann Klaus Schneider war von 2006 bis 2011 Vorsitzender des TSV und ist dem Verein auch heute noch verbunden. "Der TSV hat unser Leben schon immer geprägt", sagt Schneider.

Und ihr Lieblingsverein bietet noch mehr außer Fußball: Die Frauengymnastikgruppe ist aktiv, Yoga wird ebenfalls angeboten. "Zumba" pausiert allerdings derzeit: "Hier suchen wir aktuell noch Übungsleiter und sind auf einem guten Weg", so Brandtner.

Auch die "Putzfrauen" des TSV Blasbach zählen zu den guten Seelen des Vereins. "Ehrenamtlich kümmert sich eine Gruppe von Frauen darum, dass das Vereinsheim und die Spielerduschen geputzt werden", erklärt der stellvertretende Ortsvorsteher. Dieser Einsatz wurde 1994 mit der "Putzfrauenkirmes" gewürdigt, erinnert Brandtner.

Trotz Abstiegs ist er mit dem TSV sehr zufrieden: "Wir haben eine gute Spielertruppe und engagierte Betreuer." Und darin sind sich Schneider und Brandtner einig: "Nächstes Jahr wollen wir wieder ganz oben mitspielen."

 

(Quelle:)Mittelhessen.de


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