Ein Spitzenspiel das keines war wurde zur Enttäuschung
Nach einer langen Pause freuten sich alle auf den Start der Restrunde, der Terminplan hatte mit Steindorf noch einen Gegner für ein vermeintliches Spitzenspiel beschert.
Dass es völlig anders kam und in einer riesigen Enttäuschung endete, konnte keiner der Verantwortlichen nachher erklären. Nicht die Niederlage gegen einen wahrlich nicht überragenden Gegner stand im Mittelpunkt sondern die Art und Weise, wie diese zustande kam.
Die erste Hälfte war eine Aneinanderreihung von Fehlpässen, technischen Unzulänglichkeiten und wenig Körperlichkeit von Seiten der Gastgeber, hier hatten die Spieler die Vorgaben des Trainers, etwas tiefer als sonst zu stehen, umgedeutet in keine Aggressivität und Laufbereitschaft zu zeigen.
Bezeichnend, dass in den ersten 45 Minuten auf beiden Seiten keine nennenswerte Torchance zu berichten war.
Nach der Halbzeitpause hatte die Mannschaft den Faden immer noch nicht gefunden, im Gegenteil. In der 47. Min vertändelte Tobias Best in Slapstickmanier einen Ball an der Außenlinie, aus dem resultierenden Einwurf kam eine Flanke vor das Blasbacher Tor, die zur Ecke geklärt wurde. Der anschließende Eckball erreichte an der Strafraumlinie Tobias Schuller, der ungehindert zwischen Freund und Feind hindurch das 0:1 erzielte.
Wer dachte, jetzt ginge ein Ruck durch die Mannschaft, wurde bitter enttäuscht. Kein Passspiel, keine Kombinationen, der Steindorfer Innenverteidiger Bloch konnte alle langen und hohen Bälle problemlos abfangen.
Erste Blasbacher Torchance in diesem Heimspiel in der 59. Min, als nach einer Ecke und anschließendem Kopfball dieser auf der Linie geklärt wurde. Und wer kein Glück hat…, vier Minuten später sah Emre Geyik den Gästekeeper zu weit vor dem Tor, doch dieser konnte den Schlenzer gerade noch über die Latte lenken.
Nach vorne ging fast nichts, dafür wurde auch noch hinten gepatzt, in der 84. Min versprang dem Blasbacher Innenverteidiger der Ball als letzter Mann, Michael Fürst bedankte sich mit dem 0:2.
In der 88. Min war dann doch noch eine Gelegenheit zum Anschlusstreffer da, doch Basti Schäfer wartete viel zu lange, um dem einschussbereiten Yannick Rauber den Ball quer zu legen, so dass die Deckung noch klären konnte.
Ehrentreffer, mehr nicht war das 1:2 in der 90. Min, als Emre Geyik im Strafraum umgerissen wurde und den fälligen Elfmeter dann selbst verwandelte.
Eine nicht zu erklärende Enttäuschung, sicher haben einige Spieler nicht ihren Teil zu einer guten Vorbereitung beigetragen, doch dieses hohe Maß an Unsicherheit und Ungenauigkeit erklärt diese Leistung nur zum Teil. Wenn selbst Zuschauer des Gegners sich fragen, was aus der starken Mannschaft des TSV Blasbach aus dem Hinspiel geworden ist, konnte man nur mit den Achseln zucken.
Jetzt gilt es, sich die Form auf dem Trainingsplatz zu erarbeiten, das setzt Anwesenheit voraus, denn es wäre schade, die Früchte der Vorrunde jetzt verdorren zu lassen.
Eingesetzte Spieler: Daniel Wagenbach, Tobias Best, Kay Rauber, Markus Kaiser, Mario Rauber, Dominik Depalma, Niklas Tiegs, Basti Schäfer, Emre Geyik, Niklas Schäfer, Akin Öztürk, Yannick Rauber, Daniel Ludwig.